K Siebert 

Geschichten



Im Werk von K. Siebert sind die Nicht-Orte ein Gegenstand der künstlerischen Erforschung. Es handelt sich dabei um Räume ohne Identität, die nur zu funktionalen Zwecken existieren - Auto-bahnen, Tunnel, Industriebrachen und verlassene Orte.
Oft übersehen oder unfreiwillig aufgesucht, strahlen diese Nicht-Orte eine unheimliche und doch fesselnde Atmosphäre aus, die gleichzeitig geheimnisvoll und beunruhigend ist. Durch Sieberts Blick werden die Nicht-Orte zur Bühne für visuelle Narrative, die sich mit der Komplexität der heutigen Gesellschaft auseinandersetzt. Diese dystopischen Räume sind Vorboten einer möglichen Zukunft, die von Niedergang und Zerstörung geprägt ist. Doch inmitten der Beklemmung gibt es einen Hoffnungsschimmer.
Sieberts Erkundung von Nicht-Orten wird von dem Wunsch angetrieben, die verborgenen Geschichten und Brüche aufzudecken, die in diesen scheinbar alltäglichen Landschaften stecken. Durch sorgfältige Beobachtung legt Siebert die zugrundeliegende Spannung zwischen Schönheit und Trostlosigkeit offen, die unser kollektives Bewusstsein prägen. Ihre imaginären Szenarien bieten Einblicke in alternative Realitäten, in denen die Zeit fließend ist und die Wirklichkeit mit Mehrdeutigkeit überlagert wird.

 

Simon Santschi, Kurator Kunsthalle Trier